Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas

Das Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas wurde im Oktober 2012 nahe dem Brandenburger Tor eingeweiht – erst nach 20 Jahren Planung und 30 Jahre nach der offiziellen Anerkennung von Porajmos. Der israelische Künstler Dani Karavan ist der Autor des Mahnmals. Er schuf ein kreisrundes Wasserbecken mit zwölf Metern Durchmesser mit schwarzem Grund. In die Beckenmitte platzierte der Künstler eine dreieckige steinerne Stele, die von oben gesehen an den Winkel auf der Kleidung der KZ-Häftlinge erinnert. Auf der Stele liegt eine frische Blume. Immer wenn sie verwelkt ist, versinkt der Stein in einen Raum unter dem Becken, wo eine neue Blume auf den Stein gelegt wird, um danach wieder hochzufahren und aus dem Wasserbecken emporzusteigen.
Auf dem Rand des Brunnens ist auf Englisch, Deutsch und Romanes das Gedicht „Auschwitz“ von Santino Spinelli zu lesen: „Eingefallenes Gesicht/ erloschene Augen/ kalte Lippen/ Stille/ ein zerrissenes Herz/ohne Atem/ohne Worte/keine Tränen“. Am Boden rund um das Wasserbecken liegen flache Steine, die die Namen von Orten der NS-Verbrechen tragen. In der Nähe des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas informieren gläserne Tafeln über Ausgrenzung und Massenmord an dieser Minderheit.

Dieser Erinnerungsort wird vorgestellt

von Roman Bakuradze

Amaro Drom e.V.