Gedenkstätte Sachsenhausen
Als Modell- und Schulungslager der SS sowie ab 1938 als Verwaltungszentrale für alle KZ im deutschen Machtbereich nahm Sachsenhausen eine Sonderstellung ein. Hier, in unmittelbarer Nähe von Berlin, waren bis 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert – zunächst politische Regime-Gegner, dann auch Angehörige der von den Nazis als rassisch oder biologisch minderwertig erklärten Gruppen wie Juden oder Sinti und Roma und ab 1939 zunehmend Bürger der besetzten europäischen Staaten. Zehntausende kamen durch Hunger, Krankheit, Zwangsarbeit und Misshandlungen ums Leben oder wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen der SS. Auf den Todesmärschen nach der Räumung des Lagers Ende April 1945 starben noch einmal Tausende von Häftlingen. Circa 3.000 im Lager zurückgebliebene Kranke, Ärzte und Pfleger wurden am 22. April 1945 von russischen und polnischen Einheiten der Roten Armee befreit.
Dieser Erinnerungsort wird vorgestellt
von Roman Bakuradze
Amaro Drom e.V.